Kommunalunternehmen für Abfall-Vermeidung,
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Wir ent-sorgen für Sie

Foto Aktion Biotonne

Bioabfall

Organische Abfälle sind ein Teil unserer Natur. Werden Sie in den Verwertungskreislauf gegeben, erhält die Natur sie wieder zurück. Der gesamte Bioabfall aus dem Landkreis Miesbach wird in der Bioabfallvergärungsanlage des Kompostwerks im Wertstoffzentrum Warngau zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Dabei ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Kompostieren die Sauberkeit des Bioabfalls.
Zudem entsteht im Kompostwerk Warngau energiereiches Biogas, das in Strom und Wärme umgewandelt wird.
 

Grundlagen

Nach der Abfallwirtschaftssatzung des Landkreises Miesbach müssen Grundstückseigentümer ihre Grundstücke an die öffentliche Abfallentsorgungseinrichtung anschließen. Sie erhalten die Gebührenbescheide und -marken.
Sollen Formalitäten durch Dritte (z. B. Mieter, Hausmeister) erledigt werden, benötigen diese eine schriftliche, formlose Vollmacht des Eigentümers.

Das ist Bioabfall

Aus der privaten Küche: Abfälle von Gemüse, Obst, Salat, Fisch und Fleisch, Knochen, Speisereste, verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung, Eier, Kaffeefilter, Teebeutel usw.
Aus der gewerblichen Küche: ausschließlich pflanzliche Küchenabfälle vor der Zubereitung
Aus dem Garten: pflanzliche Abfälle wie Topf-, Schnitt- und Balkonblumen, Rasen- und Strauchschnitt , Laub, Unkräuter usw.
 
Unsere Trennliste Bioabfall unterstützt Sie bei der sortenreinen Sammlung.
 

Behältergröße

Biotonnen gibt es mit 80 und 120 Litern Inhalt. 240 Liter-Tonnen sind Wohnanlagen und Gewerbebetrieben vorbehalten, die ein entsprechend hohes Restmüllvolumen haben. Größere Mengen Grüngut und Rasenschnitt können Sie über die Grüngutannahme der Wertstoffhöfe entsorgen.

Biotonne anmelden

Bitte wenden Sie sich an unsere Verwaltung unter Tel 08024 9038-50 oder nutzen Sie unsere Mitteilung für Abfallbehälter. Sie erhalten eine Gebührenmarke mit Strichcode, die Sie auf den Deckel Ihres Behälters kleben. Der Code ermöglicht die Zuordnung zum angemeldeten Standort. Biotonnen werden nur mit gültiger Marke geleert.

Leerung

Biotonnen werden wöchentlich geleert. Behälter bitte am Vorabend mit geschlossenem Deckel am Straßenrand zur Abfuhr bereitstellen.
Die Abfuhrtermine gibt es als Abfall-Kalender hier im Internet und in unserer Abfall-App. Auch unser viva!-Magazin, das jährlich an alle Haushalte verteilt wird enthält einen Abfuhrkalender. Es liegt auch bei den Gemeindeverwaltungen auf.

Gebühren

Die Verwertung des Bioabfalls wird über die Restmüllgebühr finanziert. Die Kosten für Abfuhr und Leerung werden durch folgende jährliche Gebühren gedeckt:

80, 120 Liter: 50 Euro / 240 Liter: 120 Euro. Stehen mehrere Biotonnen auf einem Grundstück, wird die 120 Liter-Tonne mit 60 Euro berechnet.
Die Gebühren sind in vierteljährlichen Abschlagszahlungen zu den Terminen 25.03., 25.06., 25.09. und 27.12. rückwirkend fällig. Bei Erteilung eines SEPA-Mandats erfolgen die Abbuchungen automatisch zu den angegebenen Terminen.
An-, Um- und Abmeldungen werden zum jeweils folgenden Quartalswechsel gebührenwirksam. Die Zahlung der Gebühr für die Biotonne wird über den Bescheid für den Restmüllbehälter abgewickelt.

Biotonne kaufen

Biotonnen kaufen Sie im Wertstoffzentrum Warngau und an allen Wertstoffhöfen (Ausnahme: Wertstoffhof Wall): 80, 120 Liter / 94 x 45 x 52 cm (H x B x T) / 30 Euro; 240 Liter / 108 x 58 x 74 cm (H x B x T) / 40 Euro.
Sie benötigen dafür einen Abholschein, den Sie in unserer Verwaltung erhalten.
Biotonnen sind auch im Handel erhältlich.

Grüngutsack

Wenn Sie ausnahmsweise mehr Grüngut entsorgen müssen, als in Ihrer Tonne Platz hat, können Sie Grüngutsäcke mit dem Aufdruck "GRÜNGUTSACK LANDKREIS MIESBACH" am Abfuhrtag neben die Biotonne stellen. Sie sind an jedem Wertstoffhof für 2,50 Euro erhältlich.

Biotonne defekt

Falls Ihre Biotonne beschädigt ist, können Sie telefonisch kostenpflichtige Ersatzteile (Deckel, Räder, Achsen) bestellen. Bitte rufen Sie bei uns an, wir hinterlegen die Ersatzteile für Sie am gewünschten Wertstoffhof.

Biotonne abmelden

Senden Sie uns bitte die abgelöste Gebührenmarke zurück und teilen Sie uns mit, weshalb die Tonne nicht mehr benötigt wird.
Eine Biotonne kann z. B. abgemeldet werden, wenn der Bioabfall einer anderweitigen zulässigen Verwertung zugeführt wird, z. B. Kompostierung im eigenen Garten.

Eigenkompostierung

... soll durch die Biotonne keinesfalls ersetzt werden, sie ist als Ergänzung zu verstehen.
Alle organischen Abfälle, die keine hygienischen Probleme bereiten, können Sie im eigenen Garten kompostieren.
Folgende Stoffe sollten Sie nicht auf den Komposthaufen sondern in die Biotonne geben: gekochte Essensreste, verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung), befallene oder kranke Pflanzen, samentragendes Unkraut, Wurzelunkraut.

Tonne mit dem Nachbarn

Bewohner oder Beschäftigte benachbarter Grundstücke können Biotonnen gemeinsam nutzen, wenn einer der Eigentümer sich schriftlich zur Zahlung der gesamten Gebühr verpflichtet.

Gastgewerbe

Tierische Abfälle müssen über eine Konfiskattonne entsorgt werden. Diese gesetzliche Regelung gilt für Hotels, Restaurants und sonstige Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung.

Tipps für die Nutzung

  • Bioabfälle möglichst trocken halten.
  • Keine Suppen, Soßen und sonstigen Flüssigkeiten in die Biotonne geben, Speisereste abtropfen lassen.
  • Feuchte Küchenabfälle (insbesondere Fleischreste) immer in Zeitungspapier einwickeln oder in Papiertüten geben, die im Handel erhältlich sind.
  • Keine kompostierbaren Kunststofftüten in die Biotonne!
  • Kein Illustriertenpapier verwenden.
  • Keine Kleintierstreu, keine Tierkadaver, keine Asche einwerfen.
  • Stellen Sie die Biotonne im Sommer an einen schattigen Platz und lassen Sie den Deckel nie offen stehen. So vermeiden Sie Fliegeneier, aus denen Maden schlüpfen. Diese sind zwar unangenehm, stellen aber keine Gesundheitsgefährdung dar.
  • Achten Sie im Winter darauf, den Inhalt möglichst trocken zu halten. Wickeln Sie Bioabfälle besonders gut in Zeitungspapier und geben Sie dieses auch zerknüllt zwischen die Bioabfälle. Lockern Sie den Inhalt von nur leicht eingefrorenen Tonnen vor der Leerung auf.

Eine Erfolgsgeschichte: Die  Biotonne im Landkreis Miesbach

1990 betrug das Restmüllaufkommen im Landkreis Miesbach knapp 22.000 Tonnen. Fast die Hälfte bestand aus Bioabfällen. Bioabfälle gesondert zu verwerten, um dem wachsenden Abfallaufkommen entgegen zu wirken, war daher ein vielversprechender Ansatz.

Als einer der ersten Landkreise bundesweit startete der Landkreis Miesbach in Teilbereichen von Bad Wiessee und Holzkirchen im März 1990 einen einjährigen Modellversuch für knapp 10.000 Einwohner. Aufgrund der erfreulich hohen Sammelmenge und der hervorragenden Qualität wurde die Biotonne in den folgenden beiden Jahren landkreisweit eingeführt.

Die Verwertung erfolgte zunächst in Anlagen des benachbarten Landkreises Bad Tölz- Wolfratshausen, bis 1994 die Kompostieranlage im Wertstoffzentrum Warngau in Betrieb genommen wurde.

Im Rahmen einer umfassenden Erneuerung wurde das Kompostwerk 2010 in eine kombinierte Trockenvergärungs- und Kompostieranlage umgebaut. Seither entsteht zusätzlich energiereiches Biogas, welches in Wärme und Strom umgewandelt wird. Mit den rund 1,7 Mio. Kilowattstunden pro Jahr, die ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, können ca. 400 Haushalte versorgt werden.

Die getrennte Sammlung der Bioabfälle hat sich mittlerweile nahezu bundesweit als bewährtes Entsorgungsangebot etabliert.

Im Landkreis Miesbach konnten seit der Einführung der Biotonne insgesamt gut 286 000 Tonnen Bioabfälle zu gütegesichertem Kompost verarbeitet und in den ökologischen Kreislauf zurückgeführt werden.

Verwendung findet der Kompost zur Verbesserung von Erden und Böden im Garten- und Landschaftsbau, in der Landwirtschaft, in Privatgärten und auf öffentlichen Flächen. Darüber hinaus wird er bei der Herstellung von Blumenerden und anderen für den Gartenbau vorgesehenen Erden eingesetzt.

Ausschlaggebend für die Erzeugung von hochwertigem Kompost ist unverändert die Sauberkeit des Bioabfalls. Damit eine gleichbleibende Kompostqualität sichergestellt werden kann, werden die Bioabfälle vor dem eigentlichen Kompostierungsprozess mit einer aufwändigen Maschinentechnik aufbereitet. Enthaltene Störstoffe werden dabei händisch aussortiert. Keinesfalls dürfen Asche, Steine, Glas, Metalle und Kunststoffe enthalten sein. Auch keine kompostierbaren Kunststofftüten, da diese eine Kompostierungszeit von zehn Wochen benötigen, während die Verweilzeit im Kompostwerk Warngau nur sieben Wochen beträgt.

 

Information

Bei Fragen und Problemen rund um die Abfall- und Wertstofftrennung beraten wir Sie gerne, Tel 08024 9038-50.
 

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