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Inhalt
Kompostwerk Warngau
Das Kompostwerk Warngau wurde 2010 in eine kombinierte Trockenvergärungs- und Kompostieranlage umgebaut. In dieser neuen Anlage entsteht aus Bioabfällen Biogas und hochwertiger Kompost. Das energiereiche Biogas wird in Strom und Wärme umgewandelt, der fertige Kompost wie bisher zur Verbesserung von Erden und Böden in Garten- und Landschaftsbau, Landwirtschaft, Privatgärten und öffentlichen Flächen eingesetzt.
Infos
Abfuhr, Anlieferung, Aufbereitung
Wie bisher liefern Abfuhrfahrzeuge die Bioabfälle aus der braunen Biotonne im Annahmebereich des Kompostwerkes an und entleeren ihn dort. Mit einem Radlader wird das organische Material auf ein Förderband aufgegeben. Ein großer Magnet entzieht den Bioabfällen metallische Störstoffe. Sie werden in einer großen Siebtrommel in eine Fein- und eine Grobfraktion getrennt. Beide Ströme gelangen in die Sortierkabine und werden dort von Hand von Störstoffen befreit. Während der Grobstrom anschließend in einer Schraubenmühle zunächst zerkleinert und anschließend wieder durch das Trommelsieb gefahren wird, trägt man den Feinstrom über weitere Förderbänder in den Bioabfallbunker ein, wo er bis zum Befüllen des nächsten Fermentertunnels zwischengelagert wird.
Fermentation
Ein Radlader trägt die Bioabfälle aus dem Bioabfallbunker aus und in einen der vier baugleichen Stahlbetontunnel (Fermenter) ein. Die Tunnel mit einer Länge von ca. 30m, einer Höhe von über 4m und einer Breite von 5m sind während der Fermentation durch speziell abgedichtete Stahlblechtore luftdicht verschlossen.
Zunächst werden die Bioabfälle in den Fermentern stark belüftet und durch diese natürliche Selbsterwärmung auf ca. 40 Grad Celsius erhitzt. Im nächsten Schritt wird die Sauerstoffzufuhr abgeschaltet, denn die biogaserzeugenden Bakterien können nur im sauerstofffreien Milieu arbeiten. Zur Unterstützung der Biogasbildung werden die Bioabfälle im Tunnel mit vorgewärmtem Prozesswasser besprüht, welches bereits mit methanbildenden Bakterien angereichert ist. Nach etwa 21 Tagen ist das organische Material soweit abgebaut, dass keine nennenswerten Gasmengen mehr erzielt werden. Vor dem Öffnen der Tore wird das Material noch intensiv belüftet und anschließend der Kompostierung zugeführt.
Zunächst werden die Bioabfälle in den Fermentern stark belüftet und durch diese natürliche Selbsterwärmung auf ca. 40 Grad Celsius erhitzt. Im nächsten Schritt wird die Sauerstoffzufuhr abgeschaltet, denn die biogaserzeugenden Bakterien können nur im sauerstofffreien Milieu arbeiten. Zur Unterstützung der Biogasbildung werden die Bioabfälle im Tunnel mit vorgewärmtem Prozesswasser besprüht, welches bereits mit methanbildenden Bakterien angereichert ist. Nach etwa 21 Tagen ist das organische Material soweit abgebaut, dass keine nennenswerten Gasmengen mehr erzielt werden. Vor dem Öffnen der Tore wird das Material noch intensiv belüftet und anschließend der Kompostierung zugeführt.
Kompostierung
Für die Kompostierung werden 6 baugleiche Rottetunnel eingesetzt. Vor dem Eintrag in die Rottetunnel wird das Material aus der Fermentation mit frischer strukturreicher Organik vermischt. Durch bauliche und technische Steuerungsmöglichkeiten lassen sich die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Kompostierung wie Sauerstoffzufuhr, Steuerung des Feuchtegehalts und Prozesstemperatur optimal dem Rotteprozess anpassen. Zur besseren Durchmischung und Auflockerung und zum gleichmäßigen Abbau wird das Material wiederholt umgesetzt. Im Rottetunnel wird es zudem hygienisiert, d. h. Unkrautsamen und Krankheitskeime werden zuverlässig abgetötet.
Nach insgesamt 4 Wochen wird hochwertiger Bioabfallkompost aus der Rotte ausgetragen und in Richtung Feinaufbereitung transportiert. In der Feinaufbereitung erfolgt die Absiebung des Komposts auf eine Korngröße von 0-15mm. Eine nachgeschaltete Windsichtanlage saugt Folien und Kunststoffreste ab. Vom Kompost werden regelmäßig Proben genommen und untersucht.
Nach insgesamt 4 Wochen wird hochwertiger Bioabfallkompost aus der Rotte ausgetragen und in Richtung Feinaufbereitung transportiert. In der Feinaufbereitung erfolgt die Absiebung des Komposts auf eine Korngröße von 0-15mm. Eine nachgeschaltete Windsichtanlage saugt Folien und Kunststoffreste ab. Vom Kompost werden regelmäßig Proben genommen und untersucht.
Verwertung von Biogas
Bei der Bioabfallvergärung wird aus organischem Material, beispielsweise aus Bioabfall Biogas gebildet. Neben den Hauptbestandteilen Methan und Kohlendioxid besteht Biogas aus Wasserdampf, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff sowie in Spuren aus Ammoniak und Schwefelwasserstoff.
Stromerzeugung
Im Blockheizkraftwerk wird das Biogas in einem Motor verbrannt, in mechanische Energie und anschließend mithilfe eines Generators in elektrische Energie, d. h. Strom umgewandelt. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die bei der Stromgewinnung anfallende Abwärme verwenden wir in der Fermentation (z. B. zur Vorwärmung des Biomülls im Bioabfallbunker, Erwärmung des Prozesswassers) und zur Unterstützung des Kompostierungsprozesses, insbesondere auch zur Hygienisierung des Komposts.
Kompostlager
Zur Kompostlagerung stehen ca. 2.000 m² überdachte Lagerfläche zur Verfügung. Dort wird der Kompost - in Chargen getrennt - bis zur Abgabe gelagert.
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